In einer Stadt, die genauso für ihren anarchischen Geist bekannt ist wie für ihre wilde Clubszene, gibt es etwas wahrhaft Befriedigendes daran, einen milliardenschweren Tech-Mogul an der Tür des exklusivsten Nachtclubs der Welt abgewiesen zu sehen. Genau das passierte Elon Musk, dem CEO von Tesla und SpaceX, dessen Ego so groß ist, dass er praktisch seine eigene Schwerkraft braucht, um sich zu erden. Doch in einer der köstlich ironischen Wendungen des Schicksals konnte sogar er nicht an den legendären Türsteher*innen vom Berghain vorbeikommen. Und seien wir ehrlich – es ist einfach so lustig.
Warum die Berliner*innen (und alle anderen) Elon Musk nicht ausstehen können
Bevor wir uns in die vergnüglichen Details von Musks Abweisung bei Berghain stürzen, müssen wir zunächst verstehen, warum die Berliner*innen – und eigentlich die ganze Welt – so viel Abneigung gegen ihn hegen.
Trump- & AfD-Unterstützung: Eine gefährliche Affinität
Musks Bewunderung für autoritäre Figuren ist gut dokumentiert. Seine öffentliche Unterstützung für Donald Trump, insbesondere während dessen Wahlkampf 2024, löste Besorgnis über seine politischen Neigungen aus. Doch es endet nicht dort. Musk ging sogar so weit, einen Meinungsartikel in der Welt am Sonntag zu veröffentlichen, in dem er die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) als „letzten Funken Hoffnung“ für das Land bezeichnete. Diese Unterstützung sorgte für so viel Aufsehen, dass der Meinungsredakteur der Zeitung aus Protest zurücktrat.
Nazi-Gruß bei der Trump-Inauguration
Musks Verhalten nahm eine noch dunklere Wendung während der Amtseinführung von Donald Trump im Januar 2025. Bei einer Rede, die Trumps Sieg feierte, vollführte Musk einen Nazi-Gruß. Diese Geste wurde von Historiker*innen und politischen Persönlichkeiten weithin verurteilt, wobei viele Parallelen zu faschistischen Symbolen zogen. Musks abfällige Reaktion – er bezeichnete die Kritik als „ermüdend“ – verstärkte die Kontroverse nur weiter.
Weiße Vorherrschafts-Phantasien und Antisemitismus
Neben seinen öffentlichen Gesten wird Musk auch mit Ideologien der weißen Vorherrschaft in Verbindung gebracht. Seine Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) wurde dafür kritisiert, die Verbreitung von Inhalten der extremen Rechten zuzulassen. Musks eigene Taten und Verbindungen zeichnen das beunruhigende Bild eines Mannes, dessen Einfluss offenbar extremistische Elemente stärkt.
Die berüchtigte Abweisung: Wurde Elon Musk wirklich bei Berghain abgewiesen?
Was passierte also wirklich am 3. April 2022 vorm Berghain?
Musks eigene Worte
Musk selbst behauptete, er habe „abgelehnt“ den Club zu betreten, weil auf dessen Fassade „PEACE“ stand. Diese Aussage wurde mit Skepsis aufgenommen, da sie eher wie ein Versuch wirkte, das Geschehen schönzureden.

Augenzeug*innenberichte
Im Gegensatz zu Musks Erzählung berichteten Augenzeug*innen, dass er tatsächlich abgewiesen wurde – und zwar von Sven Marquardt, dem berüchtigten Türsteher des Berghains. Marquardt ist bekannt für seine strengen Auswahlkriterien und sein Engagement, das authentische Flair des Clubs zu bewahren. Musk wurde nicht nur ein persönlicher Schlag versetzt, sondern es wurde öffentlich klar, dass niemand, auch nicht der reichste Mann der Welt, über die Standards von Berghain hinwegkommen kann.
Musks Versuch, die Schlange zu umgehen
Laut Berichten versuchte Musk, sich vorzudrängeln und direkt zum Gästeeingang zu gehen, anstatt sich in die lange Schlange einzureihen. Doch Marquardt, der dafür bekannt ist, selbst prominente Gäste zurückzuweisen, schickte Musk weg. Das zeigt einmal mehr, dass es im Berghain nicht nur um den Status geht – es geht um die richtige Haltung und den Respekt vor der Kultur des Clubs.
Berghains Ruf
Berghain ist bekannt für seine strenge Türpolitik und sein Engagement, ein authentisches Erlebnis zu schaffen. Der Club nimmt keinen Rücksicht auf Ruhm oder Reichtum – nur wer wirklich in das Vibe des Clubs passt, wird hineingelassen. Musks Abweisung dient als erfrischende Erinnerung daran, dass es in der Berliner Clubszene um mehr geht als um Geld und Macht.
Warum Berlin die Geschichte liebt: Von Memes bis Musik
Die Abweisung Musks bei Berghain ist in Berlin zu einem kulturellen Phänomen geworden, das den rebellischen Geist der Stadt perfekt widerspiegelt.
Der Meme-Effekt
Der Satz „Elon Musk kam nicht ins Berghain“ hat sich in Berlin viral verbreitet. Überall in der Stadt kleben Aufkleber mit diesem Spruch, besonders in der Nähe von Clubs, Bars und all den Orten, an denen Berlins Nachtleben blüht. Für die Berliner ist es ein Symbol des Widerstands gegen Elitismus und eine Erinnerung daran, dass niemand über die Werte der Stadt hinwegkommt.
Das Lied: „Elon Musk Kommt Nicht Ins Berghain“
Die Berliner Band Von Wegen Lisbeth hat die Geschichte von Musks Abweisung in ihrem Song „Elon Musk Kommt Nicht Ins Berghain“ auf humorvolle Weise aufgegriffen. Der Text umfasst unter anderem folgende Zeilen:
„Siehst du da oben all die Sterne?
Irgendwo da ist der Mars
Da hat man sicherlich mindestens denselben Spaß“
Dieser Teil des Songs suggeriert humorvoll, dass, wenn Musk nicht ins Berghain kommt, der Mars vielleicht eine geeignete Alternative wäre.
Und dann gibt es noch diese Zeilen, die eine deutliche Botschaft vermitteln:
„Und wenn ich dir was raten darf:
Money can’t buy you love!“
Diese Zeile erinnert uns auf humorvolle Weise daran, dass Geld nicht garantieren kann, was am Ende wirklich zählt – Authentizität, Gemeinschaft und das wahre Erleben der Berghain-Atmosphäre.
Dima Watermelon: Der humorvolle Take des Komikers
Der Comedian Dima Watermelon hat die Geschichte ebenfalls in seine Programme integriert. In seinem humorvollen Take über Musks Abweisung wird die Absurdität der Situation hervorgehoben, und die Berliner*innen können sich vor Lachen kaum halten, wenn sie die Vorstellung eines Tech-Moguls sehen, der von den Berghain-Türsteher*innen abgewiesen wird.
Source: https://www.instagram.com/dimawatermelon
Buche „Get In: The Ultimate Berlin Club Tour“
Wenn du die Geschichten und die Kultur hinter den ikonischen Clubs Berlins hautnah erleben möchtest, dann buche „Get In: The Ultimate Berlin Club Tour“. Diese Tour bietet dir einen Insiderblick auf die Berliner Nachtclubs und gibt dir die Gelegenheit, die Geschichte, Philosophie und den rebellischen Geist hinter den bekanntesten Locations der Stadt kennenzulernen. Es ist mehr als nur eine Tour – es ist eine Reise in das Herz der Berliner Clubkultur.
Fazit: Die Schadenfreude ist real
Elon Musks Abweisung bei Berghain ist mehr als nur eine amüsante Anekdote – sie ist eine kraftvolle Erinnerung daran, dass in Berlin Authentizität und Inklusivität an erster Stelle stehen. Die Clubszene der Stadt dreht sich nicht nur um Musik und Tanzen; sie dreht sich um Gemeinschaft, Widerstand und die Ablehnung von Elitismus. Musks Erfahrung ist ein Beweis für den unaufhaltsamen Geist Berlins – einen Geist, der sich weder von Reichtum noch von Macht vereinnahmen lässt.
Also, das nächste Mal, wenn du einen Aufkleber siehst, der verkündet „Elon Musk kam nicht ins Berghain“, halte einen Moment inne und genieße die Ironie. Es ist ein Sieg der Authentizität, ein Triumph des Außenseiters und eine Geschichte, die den Berliner*innen – und alle, die Musk verachten – noch lange Freude bereiten wird.
Zum Abschluss hier noch die Live-Version von „Elon Musk Kommt Nicht Ins Berghain“, performed vor einem riesigen Publikum. Die Energie ist ansteckend, und man muss einfach schmunzeln, wenn das ganze Publikum den Hymnus auf Musks Abweisung mitgrölt. Viel Spaß!