Veröffentlichungen
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Die Ursprünge des Pet-Play-Fetischs – März 2023
Beitrag im Sammelband “Queere Tiere – Queere Perspektiven auf Veganismus und Mensch-Tier-Verhältnisse” von India Kandel, erschienen im querverlag.
Queere Solidarität mit der Ukraine – 1. Juli 2022
Mit dem Beginn von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine erfasste eine beispiellose Welle der Solidarität viele Länder Europas. Unter den Helfenden sind auch viele LGBTIQ*. Jeff Mannes sprach für unsere PrideAusgabe mit Queers, die in dieser humanitären und politischen Krise mit anpacken oder sich unter Einsatz ihrer persönlichen Freiheit und Unversehrtheit im Protest gegen den Krieg engagieren.
Die Ursprünge von Pet & Puppy Play – 27. Juni 2022
Ein paar Jahre nach meinem Umzug nach Berlin besuchte ich das schwul-lesbische Stadtfest, eine einwöchige queere Veranstaltung, die jedes Jahr vor dem CSD stattfindet. Ich stand an einem Infostand, als mir plötzlich etwas zu meiner Linken ins Auge fiel. Ein sehr großer, muskulöser, dominant aussehender Mann stand dort, ganz in Leder gekleidet. Er unterhielt sich mit einer Frau in sehr normaler Kleidung und plauderte, wie ich vermute, mit ihr, da sie freundlich zueinander zu sein schienen und lächelten. Neben der Frau stand ein kleines Kind, ich schätze etwa fünf Jahre alt, und ich nehme an, dass die Frau seine Mutter war. Während die Mutter mit dem Mann in Leder plauderte, lachte das Kind unkontrolliert über einen Hund, der vor ihm bellte. Nur der Hund war kein Hund. Es war ein anderer Mann, der sich wie ein Hund verkleidet hatte. Und der Mann in Leder war sein Hundeführer, der ihn an der Leine hielt. Puppy Play ist eine Form des Pet Play oder Tierrollenspiels, bei dem Menschen die Rolle eines nichtmenschlichen Tieres übernehmen, in diesem Fall eines Hundes oder anderen Kaninen, oder dessen Hundeführers. Woher kommt dieser Fetisch?
Sündenbock Nightlife? Clubkultur in Pandemiezeiten – 10. Februar 2022
Seit Anfang Dezember letzten Jahres gilt in Berlin das Tanzverbot. Nach der hoffnungsvollen Wiedereröffnung im Spätsommer fiel die Nightlife-Branche erneut ins Bodenlose – finanziell und psychisch. Die Berliner Clubcommission sprach zwar Anfang Februar angesichts milderer Krankheitsverläufe durch Omikron von einem „Licht am Ende des Tunnels“. Doch ob dies wirklich Planungssichheit für die Clubs bedeutet, ist nach wie vor unklar. Wie da den Mut nicht verlieren? Jeff Mannes hat sich in der Szene umgehört.
Luxemburg und die Sexarbeit – 19. Juli 2021
Weder schwedisches noch deutsches Modell: Bei der Gesetzgebung zur Prostitution und Sexarbeit ging Luxemburg seinen eigenen Weg. Nicht alles davon ist aus Sicht von Sexarbeiter*innen geglückt. Das hängt auch mit dem gesellschaftlichen Bild von Prostitution zusammen.
Eine Stadtführung durch die queere Berliner Sex-Geschichte! – Juli 2021
Berlin wird oft nachgesagt, die sexuell am meisten aufgeladene Stadt der Welt zu sein. Die Deutschen seien “Europe’s kinkiest nation” und Berlin die unangefochtene queere Hauptstadt Europas. Damit blickt Berlin auf eine lange Tradition zurück. Schon in den 1920er Jahren war Berlin queerfreundlich, sex-positiv – und damit vielen anderen Städten weit voraus. Zeichen dieser Zeit können überall in der Stadt wiederentdeckt werden, auch in Schöneberg, einem der queeren Zentren. Bei der Stadtführung “Berlin’s History of Sex” wird dieser unglaubliche, spannende und manchmal auch tragische Teil der Berliner Geschichte wieder lebendig. Ein paar Highlights verrät der Autor und Guide Jeff Mannes aber schon hier, in Form einer literarischen Stadtführung.
Klaus Wowereit: „Es ist wichtig, nicht zurückzuweichen” – 9. Juni 2021
Am 10. Juni 2001 schrieb Klaus Wowereit Geschichte, als er sich als erster deutscher Spitzenpolitiker auf dem SPD-Landesparteitag öffentlich outete. Dabei fiel der legendäre Satz: „Ich bin schwul und das ist auch gut so“. Sechs Tage später wurde er zum Regierenden Bürgermeister Berlins gewählt. Seitdem sind 20 Jahre vergangen. Ich sprach mit Klaus Wowereit über die Auswirkungen seines Outings und heutige Debatten um Identitätspolitik.
40 Jahre Aids – 4. Juni 2021
„Wir müssen uns auch Gedanken machen über gesellschaftliche Erkrankungen, wei dem Drogeproblem, und über andere ansteckende Krankheiten, wie Aids“, ruft im Mai 1987 der konservative Marcel Glesener während einer Rede der Menge in Luxemburg entgegen. „Und es ist skandalös unter welchem Motto (…) eine Kampagne hier in Luxemburg läuft, um dieser gesellschaftlicher neuer Krankheit entgegen zu wirken. (…) Es geht nicht mit dem Kondom, wie [Gesundheitsminister] Herr Berg sagt. Dieser Krankheit ist nur Einhalt zu gebieten, wenn wir es wieder schaffen, zurück zu moralischen Werten in Luxemburg und in der Welt zu kommen!” Am 5. Juni 1981 erschienen in den USA die ersten medizinischen Beschreibungen von Erkrankungen im Zusammenhang mit Aids. Seitdem sind 40 Jahre vergangen. Wir werfen einen Blick zurück auf die Anfänge der Aidskrise in Luxemburg.
Das Schweigen weiter brechen – 4. Mai 2021
Im März wurde eine Lehrkraft wegen teils sexueller Belästigung vom LCD, dem Diekircher Lyzeum in Luxemburg, beurlaubt, Vorwürfe soll es aber bereits seit acht Jahren gegeben haben. Dies wirft erneut die Frage auf, wie es in Luxemburg um das Problem sexueller Belästigungen, sexualisierter Gewalt und #MeToo steht. Ich habe mich mit zwei Frauen und einem Mann unterhalten.
Queeres Eldoradio: „Man freute sich, nicht normal sein zu müssen“ – 14. April 2021
In den 80er-Jahren erlebte Berlin eine queere Rundfunk-Revolution: Frech, provokativ und dreist sendete das schwul-lesbische „Eldoradio“ weit über die Stadtgrenzen hinaus über Themen wie Politik, Kultur, HIV/Aids und vor allem: Sex. Nun arbeitet ein vom Senat geförderter Podcast des SIEGESSÄULE-Verlags die Geschichte dieses Pionierprojekts auf.
War die Ehe für Alle der richtige Weg? – 31. März 2021
„Seit der Einführung der Ehe für Alle vor ein paar Jahren ist es bereits so, dass ihr im Zivilrecht nicht mehr als Vater oder Mutter, sondern als Elternteil eins und Elternteil zwei angegeben werdet“, echauffiert sich ein rechts-konservativer Politiker in Luxemburg in einem Anfang Februar veröffentlichten Video. „Warum?“, fügt er hinzu. „(…) Wir wollen das nicht.“ Doch implizite Kritik an der Ehe für Alle gibt es nicht nur aus konservativen Kreisen, sondern sehr explizit auch aus Teilen der queeren Communities selbst.
Sehnsucht nach Disco: So wichtig ist die Berliner Clubkultur – 15. März 2021
Im März 2021 ist es ein Jahr her, dass in den Berliner Clubs die letzten Partys stattfanden. Seitdem herrscht coronabedingte Stille auf den Dancefloors der Hauptstadt. Ein besonders für queere Menschen unerträglicher Zustand, schlossen mit den Clubs doch nicht nur Orte der Zerstreuung, sondern dringend benötigte Schutzräume und Knotenpunkte (queerer) Kulturproduktion. Und eine Wiedereröffnung ist nach wie vor nicht absehbar. Für die SIEGESSÄULE ging ich der Feierkultur Berlins und ihrer gesellschaftspolitischen Relevanz auf den Grund.
Kolonialer Fetisch – 10. Februar 2021
Rassismen machen auch vor der Sexualität nicht halt: Eine Untersuchung zum „Black History Month“, wie Fantasien aus der Kolonialzeit unsere Sexualität beeinflussen.
Nähe auf Distanz – 5 Januar 2021
Anfang 2020 begann das Coronavirus SARS-CoV-2, die Welt lahmzulegen. Von der körperlichen Gesundheit über das gesellschaftliche Zusammenleben, von der Wirtschaft bis hin zur Psyche: Kaum ein Aspekt unseres Lebens wurde nicht vom Virus berührt. Über ein Thema wurde aber wenig geredet: die Auswirkungen des Virus auf unsere Sexualität. Ein Blick auf Sexualität in Zeiten der Pandemie und wie das Virus menschliche Nähe zum Privileg macht.
Der Krise entfliehen: Substanzkonsum in der Corona-Pandemie – 10. Dezember 2020
Suche nach Entspannung, Spaß, Leistungssteigerung … Gründe für Substanzkonsum gibt es viele. Für manche Konsument*innen aus der LGBTI*-Community, die unter den Folgen der Corona-Pandemie besonders leiden, kann der Rausch, erzeugt durch Alkohol, Cannabis oder Chemsex-Drogen, auch ein Bewältigungsmechanismus sein. Gerät der Konsum außer Kontrolle, bietet die queere Szene Berlins eine Reihe von Hilfsangeboten.
Volker Beck: „Morddrohungen beschäftigen mich schon mehr als 30 Jahre“ – 2. Dezember 2020
Der Grünen-Politiker Volker Beck wurde im Sommer 2020 Ziel öffentlicher Morddrohungen aus dem Lager der Corona-Leugner*innen und Verschwörungsideolog*innen. SIEGESSÄULE-Redakteur Jeff Mannes sprach mit ihm über die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung in der Corona-Krise und die Verantwortung der Zivilgesellschaft gegenüber der Demokratie.
Sexarbeit in der Corona-Krise – 3. September 2020
Seit August 2020 hat das Land Berlin die Sexarbeit wieder schrittweise ermöglicht – viel zu spät, finden Aktivist*innen. Besonders Sexarbeiter*innen in prekären Verhältnissen hat das monatelange Verbot schwer zugesetzt. Derweil werden in der Politik wieder Forderungen nach einem generellen Sexkaufverbot laut und im Zuge der Corona-Pandemie wird die Branche erneut stigmatisiert.
Party-Hotspot: Der „Fall Hasenheide“ – 14. August 2020
Da Clubs und andere Orte während der COVID-19-Pandemie geschlossen oder nur eingeschränkt nutzbar sind, hat sich das queere Leben in Berlin in neue, alternative Strukturen verlagert: Traf man sich früher im Berghain oder auf der „Buttons“, so verabredet man sich diesen Sommer in der Hasenheide. Doch gerade der Neuköllner Park ist mittlerweile als „gefährlicher“ Party-Hotspot verschrien, an dem Corona-Schutzmaßnahmen missachtet würden.
Was macht Social Distancing mit der queeren Community? – 20. Juni 2020
Während der COVID-19-Pandemie bestimmt das sogenannte Social Distancing unser Leben. Wichtige Orte der Begegnung für LGBTI* bleiben geschlossen, anderthalb Meter Abstand zu anderen Menschen lautet bis auf wenige Ausnahmen die Devise auf nicht absehbare Zeit. Doch was bedeutet diese mitunter extrem belastende Situation speziell für queere Menschen?
Von Latex bis Pup Play: Erleben wir eine Fetisch-Inflation? – 12. September 2019
Aus der vermeintlichen „Schmuddelecke“ in jedes Dating-Portal: einen Fetisch zu haben, gehört in der Community schon fast zum guten Ton. Was früher verschämt behandelt und bestenfalls in der schwulen Lederszene selbstbewusst ausgelebt wurde, scheint heute in jedes PlanetRomeo-Profil zu gehören: ein Fetisch. Zuletzt ließ der rasante Aufstieg der Pup-Play-Szene, die Herrchen-Hund-Szenarien nachspielt, den Eindruck entstehen, schwule Sexualität würde sich immer weiter fetischisieren. Doch ist das so? Und wenn ja, woher kommt das?
Babylon Berlin? Vom Mythos der wilden 20-er Jahre – 28. August 2019
Die Jahre der Weimarer Republik von 1919 bis 1933 gelten als eine Blütezeit für die Stadt Berlin sowie für ihre LGBTI* Community. Schätzungen gehen von bis zu 200 Lokalen für queere Menschen aus, die zwischen 1919 und 1933 in Berlin existierten. Rund 80 davon richteten sich gezielt an Frauen*, eine noch größere Anzahl an Männer*. Und das in der Zeit des Paragrafen 175, der männliche Homosexualität unter Strafe stellte. Wie war so etwas möglich?
Queere Sexclubs: Wie geht es weiter? – 1. Januar 2019
Kontrollen, Auflagen, hohe Mieten: Viele queere Institutionen und Sexorte in Berlin kämpfen aktuell um ihre Existenz. Sind unsere Freiräume in Gefahr? Ich habe bei Clubbetreibern und bei der Politik nachgefragt.
Zwischen Stigma und Empowerment: Sexarbeit in Berlin – 7. November 2018
Sexarbeit ist divers und lässt sich nicht auf einen Nenner bringen. Eins steht jedoch fest: es ist kein Job wie jeder andere. Ich sprach mit Sexarbeitenden aus Berlin über ihre Situation.
„Weißer Mann, Schwarze Sklavin“: BDSM-Doku „The artist and the pervert“ – 2. November 2018
„The Artist & The Pervert“ erhielt beim diesjährigen Pornfilmfestival den Preis für den besten Dokumentarfilm. Porträtiert wird darin eine ungewöhnliche BDSM-Beziehung: Ein bekannter und wohlhabender weißer österreichischer Komponist, der aus einer Nazi-Familie stammt, unterwirft eine Schwarze Frau, die Sex-Educatorin, Aktivistin und seine geliebte „Sklavin“ ist. Doch was auf den ersten Blick wie eine Re-Inszenierung rassistischer, patriarchialer Machtverhältnisse wirken mag, ist für die beiden eine emanzipierte Form ihre Liebe zu leben.
Stolze Triebe: 15 Jahre Folsom Europe! – 6. September 2018
2004 fand zum ersten Mal der europäische Ableger des Folsom Street Festivals statt. Heute ist er das größte Fetisch- und BDSM-Event in Europa. Seinen Ursprung hat das Folsom Street Festival, das US-amerikanische Vorbild, in San Francisco. 1945, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, versuchte die US-Armee homo- und bisexuelle Soldaten loszuwerden. Mit dem sogenannten Blue Discharge wurden zahlreiche Männer (vornehmlich afroamerikanische) aus dem Militärdienst entlassen. Für viele war es schwer, Arbeit zu finden, niemand wollte Männer mit einem „blauen Ticket“ einstellen. Die meisten zogen in die großen Hafenstädte – so eben auch nach San Francisco –, um dort in queeren Ghettos zu leben.
Mahmoud Hassino von „Mr Gay Syria“: „Die Welt kann uns nicht helfen“ – 31. August 2018
Die Doku „Mr Gay Syria“ wird ab dem 6. September überall im Kino gezeigt. Ich sprach mit Mahmoud Hassino, der den Wettbewerb ins Leben rief
Homophobie am Institut für Islamische Theologie? Imamin Seyran Ateş im Interview – 2. August 2018
Sie steht für einen offenen Reformislam in Berlin: die Menschenrechtsanwältin und Imamin Seyran Ateş. 2017 gründete sie in Moabit die liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, in der LGBTI ausdrücklich willkommen sind. Im SIEGESSÄULE-Interview berichtet Ateş über ihr Engagement für LGBTI-Rechte und fordert mehr Anerkennung seitens der Politik gegenüber der Pluralität des Islam und liberalen islamischen Strömungen in Berlin.
Wo Liebe illegal ist: Fotograf Robin Hammond im Gespräch – 2. Juli 2018
Robin Hammond ist ein international ausgezeichneter Fotograf, der unter anderem für Amnesty International und National Geographic gearbeitet hat. In Berlin läuft noch bis Anfang September seine Ausstellung „Where Love is Illegal“, in der Porträts von LGBTIQs gezeigt werden, die in ihren Herkunftsländern verfolgt werden.
Kinky Coming-out: der Weg zur selbstbewussten BDSM Sexualität – 4. Mai 2018
„In Berlin haben sie diese ,Ach, mach doch, was du willst, geh mir nicht auf den Senkel und dann passt das’-Haltung”, meint Henning. Er lebt in Hamburg, kommt aber regelmäßig in die Hauptstadt, u. a. auch zum Verein Quälgeist Berlin e. V., um dort seinen Fetisch mit anderen Menschen auszuleben. Henning macht Pet Play und hat einen festen „Doggy“, beteiligt sich aber auch an anderen SM-Praktiken. „Ich saß mal am Mehringdamm in einem Café, als eine Gruppe reinkam, darunter einer, der eine Gummizwangsjacke trug. Sie bestellten Kuchen, aßen den und gingen wieder. Kein Mensch hat irgendwas gesagt. Ich kann mir hier in Hamburg nicht vorstellen, dass sich jemand in einer Zwangsjacke in ein Café setzt, ohne dass dies seltsame Reaktionen hervorruft.“
Die gesellschaftliche Konstruktion des Fleischkonsums – Juli 2017
Die Soziologie hat das Mensch-Tier-Verhältnis bis vor kurzem fast komplett ignoriert – trotz überwältigender physischer und symbolischer Präsenz von Tieren im menschlichen Alltag. Dabei spielt vor allem unser widersprüchliches Verhältnis zu verschiedenen Tierarten eine zentrale Rolle: Unter dem Fleisch-Paradoxon bezeichnen die Psychologie und die Sozialwissenschaften den Umstand, dass Menschen einerseits nicht wollen, dass andere Tiere leiden, andererseits aber mit dem Essen von Fleisch dieses Leid in Kauf nehmen – jedoch nur bezüglich bestimmter Tierarten. Die Sozialpsychologin Melanie Joy erklärt dies mit dem Begriff des Karnismus – ein System aus Überzeugungen, das uns daran gewöhnt, bestimmte Spezies zu essen und dabei durch gewisse soziale und psychologische Abwehrmechanismen das den meisten Menschen inhärente Mitgefühl für diese Tierarten abzuschwächen. In dieser Arbeit werden Joys Befunde mit wissenssoziologischen sowie habitustheoretischen Ansätzen verknüpft und somit aus einem klassisch soziologischen Blickwinkel betrachtet.
Karnismus-Beitrag im Lexikon der Mensch-Tier-Beziehungen – 6. Oktober 2015
Unsere Beziehung zu den »anderen« Tieren gewinnt nicht bloß mehr und mehr an gesellschaftlicher Bedeutung, sie ist auch für die Wissenschaften wieder zum Thema geworden. Mit diesem Band widmet sich zum ersten Mal ein Lexikon umfassend den Mensch-Tier-Beziehungen. Im Gegensatz zu traditionellen Einführungen in die Tierethik beschränkt sich das groß angelegte Werk aber nicht auf moralphilosophische Themen, sondern beleuchtet die Mensch-Tier-Beziehungen u.a. auch aus historischer, soziologischer, ethologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive.
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